The Song of the Star

CHF8.00

16:30. SSAATTBB a cappella.

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First performance: 12th November 2023, Lucerne, Switzerland. molto cantabile, Andreas Felber, conductor

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Text

The Song of the Star

I am a star dwelling on high
In the azure of the vaulted sky.
I shine on the land and I shine on the sea,
And the little breezes talk to me.
The waves rise towards me every one
And forget the brightness of the sun:
The growing grass springs up towards me
And forgets the day’s fertility.
My face is light, and my beam is life,
And my passionless being hath no strife.
In me no love is turned to hate,
No fulness is made desolate;
Here is no hope, no fear, no grief,
Here is no pain and no relief;
Nor birth nor death hath part in me,
But a profound tranquillity.
The blossoms that bloomed yesterday
Unaltered shall bloom on today,
And on the morrow shall not fade.
Within the everlasting shade
The fountain gushing up for ever
Flows on to the eternal river,
That, running by a reedy shore,
Bubbles, bubbles evermore.
The happy birds sing in the trees
To the music of the southern breeze;
And they fear no lack of food,
Chirping in the underwood;
For ripe seeds and berried bushes
Serve the finches and the thrushes,
And all feathered fowls that dwell
In that shade majestical.
Beyond all clouds and all mistiness
I float in the strength of my loveliness;
And I move round the sun with a measured motion
In the blue expanse of the skyey ocean;
And I hear the song of the Angel throng
In a river of extasy flow along,
Without a pausing, without a hushing,
Like an everlasting fountain’s gushing
That of its own will bubbles up
From a white untainted cup.
Countless planets float round me
Differing all in majesty;
Smaller some, and some more great,
Amethystine, roseate,
Golden, silvery, glowing blue,
Hueless, and of every hue.
Each and all, both great and small,
With a cadence musical,
Shoot out rays of glowing praise,
Never ending, but always
Hymning the Creator’s might
Who hath filled them full of light.
Pealing through eternity,
Filling out immensity,
Sun and moon and stars together,
In heights where is no cloudy weather;
Where is nor storm, nor mist, nor rain;
Where night goeth not to come again.
On, and on, and on for ever,
Never ceasing, sinking never,
Voiceless adorations rise
To the Heaven above the skies.
We all chant with a holy harmony,
No discord marreth our melody;
Here are no strifes nor envyings,
But each with love joyously sings,
For ever and ever floating free
In the azure light of infinity.

– Christina Rossetti (1830-1894)

Deutsch

INFO

Uraufführung: 12. November 2023, Luzern. molto cantabile, Andreas Felber (Leitung)

Das Lied des Sterns

Ich bin ein Stern, der in der Höhe wohnt
Im Azurblau des gewölbten Himmels.
Ich leuchte auf dem Land und ich leuchte auf dem Meer,
Und die kleinen Brisen sprechen zu mir.
Die Wellen steigen zu mir empor, jede einzelne
Und vergessen die Helligkeit der Sonne:
Das wachsende Gras sprießt zu mir auf,
Und vergisst die Fruchtbarkeit des Tages.
Mein Antlitz ist Licht, und mein Strahl ist Leben,
Und mein leidenschaftsloses Wesen kennt keinen Streit.
In mir verwandelt sich keine Liebe in Hass,
Keine Fülle wird veröden;
Hier gibt es keine Hoffnung, keine Angst, keinen, Kummer,
Hier gibt es keinen Schmerz und keine Erleichterung;
Weder Geburt noch Tod haben an mir Anteil,
Nur eine tiefe Ruhe.
Die Blüten, die gestern blühten
Unverändert sollen sie heute weiterblühen,
Und am Morgen sollen sie nicht verblassen.
Im ewigen Schatten
Der Brunnen, der für immer aufsprudelt
Fließt weiter zum ewigen Fluss,
Der an einem schilfbewachsenen Ufer entlanglaufend
Blubbert, blubbert immerfort.
Die glücklichen Vögel singen in den Bäumen
Zur Musik der südlichen Brise
Zwitschern im Unterholz;
Und sie fürchten keinen Mangel an Nahrung,
Denn reife Samen und Beerensträucher
ernähren die Finken und die Drosseln,
Und alle gefiederten Vögel, die in jenem majestätischen Schatten wohnen.
Jenseits aller Wolken und aller Nebel
Schwebe ich in der Kraft meiner Schönheit;
Und ich bewege mich mit einer gemässigten Bewegung um die Sonne
In der blauen Weite des himmlischen Ozeans;
Und ich höre das Lied des Engelschors
In einem Strom der Verzückung dahinfließen,
Ohne ein Innehalten, ohne ein Schweigen,
Wie das ewige Sprudeln eines Brunnens
Der aus eigener Kraft aufblubbert
Aus einer weißen, makellosen Tasse.
Unzählige Planeten schweben um mich herum,
Alle unterscheiden sich in ihrer Majestät;
Kleiner einige, und einige größer,
Amethystfarben, rosarot,
Golden, silbern, leuchtend blau,
Farblos, und von jeder Farbe.
Jeder Einzelne, ob groß oder klein,
Mit einer klangvollen Kadenz,
Schießen Strahlen des glühenden Lobes aus,
Niemals endend, aber immer
Die Macht des Schöpfers bejubelnd,
Der sie voller Licht erfüllt hat.
Durch die Ewigkeit schallend,
Die Unendlichkeit füllend,
Sonne und Mond und Sterne zusammen,
In Höhen, wo kein bewölktes Wetter ist;
Wo weder Sturm noch Nebel noch Regen ist;
Wohin die Nacht geht, um nicht wiederzukommen.
Weiter, und weiter, und weiter für immer,
Nie aufhörend, nie sinkend,
Steigen stumme Anbetungen auf
Zum Himmel über den Himmeln.
Wir alle singen in heiliger Harmonie,
Kein Missklang stört unsere Melodie;
Hier gibt es weder Streit noch Neid,
Aber jeder singt freudig mit Liebe,
Für immer und ewig freischwebend
Im azurblauen Licht der Unendlichkeit.

– Christina Rossetti (1830-1894)

Performances

molto cantabile (Andreas Felber, conductor) – 12th and 19th November 2023,  Lucerne, Switzerland