5:00. Tenor and Piano.
II. Neue Täuschung
About
First performance: 18th August 2018, Laufenburg, Switzerland. Tino Brütsch, tenor; Benjamin Engeli, piano.
The two poems Morgenfrühe and Neue Täuschung with their diverse images and associations evoked music and sounds in me from the very first reading. In Morgenfrühe dark motifs contrast, underpinned by dense, deep harmonies, and bright but transient themes accompanied by fast, oscillating figures in the piano. Although always in the background, you can feel the beating of the heart, the shimmer of the water and the flow of time.
Neue Täuschung begins with dissonant, wildly arpeggiated chords that accompany the wailing and accusing first lines. These chords soon dissolve into triplets, which turn into a quiet, rhythmically throbbing motif. With sudden dynamic eruptions and a metric unpredictability however, there is no peace – rather, the tension increases towards “Ich liebe dich!” and the return of the initial, but transformed, lament with its harsh chord sequences.
CD
Order the CD with Tino Brütsch and Benjamin Engeli.
Listen
Preview Score
Text
I. Morgenfrühe (Christian Haller, *1943)
II. Neue Täuschung (Christian Haller)
available on Christian Haller’s Website
Deutsch
INFO
Uraufführung: 18. August 2018, Tino Brütsch (Tenor), Benjamin Engeli (Klavier) – Laufenburg (CH).
Die beiden Gedichte Morgenfrühe und Neue Täuschung mit ihren vielfältigen Bildern und Assoziationen riefen bei mir schon beim ersten Lesen Musik und Klänge hervor. In «Morgenfrühe» kontrastieren sich dunkle Motive, unterlegt mit dichten, tiefen Harmonien, und helle, aber vergängliche Themen, die mit schnellen, oszillierenden Figuren im Klavier begleitet werden. Obwohl immer im Hintergrund, spürt man das Schlagen des Herzens, das Schimmern des Wassers und den Fluss der Zeit.
Neue Täuschung beginnt mit dissonanten, wild arpeggierten Akkorden, die die (an)klagenden ersten Zeilen begleiten. Diese Akkorde lösen sich bald in Triolen auf, welche sich wiederum in ein leises, rhythmisch pochendes Motiv verwandeln. Mit plötzlichen dynamischen Ausbrüchen und einer metrischen Unvorhersehbarkeit kehrt aber keine Ruhe ein – vielmehr steigert sich die Spannung hin zum «Ich liebe dich!» und der Rückkehr der nun weitergedachten Anfangsklage mit ihren harschen Akkordfolgen.
Performances
• August, September, October 2018 at various concerts in Switzerland. Tino Brütsch, tenor and Benjamin Engeli, piano.